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Mal wieder raus & Instant Travel

Mal wieder raus & Instant Travel

Das neue Jahr brachte bis jetzt Arbeit ohne Ende, in den nächsten Monaten wird es nicht ruhiger werden. Mir hilft es da, rechtzeitig ein paar Pflöcke einzuschlagen, ein Ziel zu fixieren, auf das es sich hinzuarbeiten lohnt. Im Mai wird es nach Peru gehen, fast vier Wochen lang, so ziemlich das einzige Zeitfenster, in dem das auf ansehbare Zeit möglich ist. Ich freue mich und zähle täglich eines runter.

Wie gehabt wurde nur der Flug gebucht. Den Rest regelt der Rucksack und die Straße, mit Bussen von Stadt zu Stadt ziehen klappt an wenigen Orten so gut wie in Südamerika. Für die ersten Tage in Lima steht eine Unterkunft in Aussicht, die eventuell ein hier studierender peruanischer Bekannter vermitteln kann.

Vor der Buchung des Fluges bin ich wieder in mein kleines Reisebüro hier im Viertel gegangen. Über die Jahre bekam ich dort immer wieder gute Angebote, der Mietwagen für Australien in 2012 war auf diese Weise sogar deutlich günstiger, als per Internet direkt beim Anbieter in Sydney – dazu kam noch der Vorteil einer Versicherung mit notfalls deutschem Gerichtsstandort. Es ist da ähnlich wie beim Kauf von Elektronik oder ähnlichem – wenn ich das Zeug bei einem Händler vor Ort bekommen kann, zahle ich auch gern ein kleines wenig mehr. Dieses Mal sah es jedoch schlecht aus – das günstigste Angebot des Reisebüros lag 190 Euro über dem, was in wenigen Minuten im Web selber zu ermitteln war. Und da es nur um den Flug ging und keinerlei Zusatzleistungen rund um Visa, Mietwagen etc. erforderlich waren, kam das Reisebüro nicht zum Zug. Was mich etwas verwundert zurück lässt, denn wenn das Angebot nicht einmal das umfasst, was normale Flugsuchmaschinen oder die Airline direkt anbieten – dann sind das keine günstigen Zukunftsprognosen für die Branche.

Wie meistens werde ich auch dieses Mal nicht allein unterwegs sein. Während ich allerdings mit den Gepäckrichtlinien der Airlines nie in Kollision gerate, weil ich kaum jemals mehr als 15 Kilo im Rucksack mitschleppe, freut sich meine Begleitung über das gar luxuriöse Kontingent von 2 x 23 KG Gepäck bei diesem Trip. Weniger bei der Hinreise interessant, aber für die Rückreise eröffnet das unerwartete Optionen. Meine nicht so ganz unernst gemeinte Standardermahnung »Keine Schrankwände und Wohnungseinrichtungen!« könnte so auf einem wackeligen Fundament stehen, wir reden immerhin von einer Person, die schon einen Couchtisch und eine über zwei Meter große Holzgiraffe von Märkten in Südafrika und Lesotho nach Hause geschleppt hat. Ich werde wohl wieder das ein oder andere Mal in Gedanken überschlagen müssen, ab wann es notwendig sein könnte, einen 20 Fuß Seecontainer zu ordern …

Mit der Option auf 46 Kilo Gepäck pro Person brachte eine Freundin auch noch den Gedanken ein, dass das doch genügen müsste, um sie mit nach Peru zu schmuggeln. Schöner Gedanke, fraglich bliebe nur, wo der Schnitt anzusetzen sei, um die Person auf zwei Koffer zu verteilen (etwas Diät wäre trotzdem noch nötig gewesen, den Hinweis habe ich mir jedoch verkniffen …). Was uns zu der Überlegung führte, wie nützlich es doch wäre, wenn man einstweilen temporär die unnützen 70 % Wasser aus dem menschlichen Körper verbannen könnte, um mit dem Feststoff-Rest der Person im Handgepäck zu verreisen. Instant-Travel sozusagen, quasi als Brückentechnologie, bis das mit dem beamen mal anständig klappt. Am Zielort dann wieder Wasser dazu, etwas schütteln – und man hat seine Lieben wieder ganz. Bei der mitunter zweifelhaften südamerikanischen Wasserqualität vermutlich mit direkt installierter Diarrhoe. Aber man kann auch nicht alles haben.

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